Tja, vorgestern noch bei Killswitch und heute schon bei 30 Seconds To Mars. Mir taten die Knochen noch ordentlich weh vom Vortag, weswegen dann auch ein eher relaxter Konzertbesuch geplant war. Also rumstehen und ein bissel mit dem Kopf nicken. Leider sollte sich das rumstehen anstrengender gestalten, als ich gedacht habe. Da der Sänger von 30 Seconds Jared Leto heißt, hatte ich schon befürchtet, dass der Frauenanteil sehr hoch sein würde. Aber irgendwie war es dann doch noch schlimmer als ich angenommen hatte. Eigentlich bin ich ja ein Fan von Bands, bei denen Promis mitmachen und die auch noch gute Mucke machen, wie z.B. Juliette and the Licks, aber ich habe mittlerweile das Gefühl, man sollte bei männlichen Darstellern doch neue Vorschriften in den Konzerthallen einführen. Und zwar zum Beispiel, dass der Sänger nicht selber auf der Bühne stehen darf, sondern von einem fetten Bodydouble vertreten wird oder dass der Zutritt für Frauen bei den Konzerten untersagt wird 🙂 Alternativ können die Frauen auch in einem schalldichten, vom sonstigen Publikum abgeschotteten Raum gesperrt werden. Naja, nun aber mal genug fantasiert und auf zum Bericht.
Napoleon
Wie immer wurde sich Punkt 19:30 getroffen und dann gemeinsam auf den Weg zur LMH gemacht. Diesmal wurden allerdings vorher noch die Auto vom Plus-Parkplatz entfernt, da dieser seit kurzer Zeit ein neues Stahltor besitzt und wir uns alle unsicher waren, ob das Tor den Abend offen bleiben würde. Also auf zum BK-Parkplatz 🙂 Naja, als wir dann vor der Live Music Hall angekommen waren, wurde sich erstmal ergiebig über die Länge der Schlange gewundert. Ist echt schon sehr sehr sehr lange her, dass ich SO EINE Schlange dort gesehen hab. Sie erstreckte sich über die komplette Lichtstraße. Bei Anblick der Leute lief mir schon ein kleiner Schauder über den Rücken. Das Publikum war echt wild gemischt und bestand zu 80 % aus Frauen. Ich frag mich heute noch, was Leute mit Stöckelschuhen auf Rockkonzerten wollen? Naja, hier mal eine kleine Aufzählung, was für Gruppen so gesichtet wurden:
- Tussis mit besagten Schuhen
- kleine dicke hässliche Mädchen, die schwer nach Kelly-Fans aussahen
- jung gebliebene Frauen über 40
- Gothic-Leichen
- Otto-Normalos
- Testbilder (quergestreifte Oberteile) mit Haarreifen
- Lack-und-Leder-Rockerinnen
- normale alternative Leute
Wie man sieht ein sehr großes Sammelsurium an verschiedenen Stilarten. Irgendwann hatten wir dann das Innere der Halle erreicht und suchten uns Vorne einen gemütlichen Platz. Was nur verwunderlich war, war die Tatsache, dass die Halle noch vollkommen leer war. Glück für uns 🙂 Dann begann das Konzert auch schon mit der ersten Band mit dem Namen Napoleon. Scheinen wohl aus Deutschland zu kommen die Jungs. Die Musik von denen war auch eigentlich ganz gut, aber ich glaube wenn sie mehr Erfolg haben wollen, sollten sie ihren Sänger austauschen. Keine Ahnung was der da veranstaltet hat, aber Singen kann ich das nicht nennen. Schade eigentlich, weil der Rest war echt gut. Ich war dann auch sehr erleichtert, als es endlich vorbei war. Mittlerweile wurde es vorne schon sehr eng und die Temperatur befand sich jenseits der 50° (zumindest fühlte es sich so an). Leider ließen 30 Seconds dann sehr auf sich warten und kamen dann so gegen 22:20 auf die Bühne. Wenn man bedenkt, dass die Vorband um 21:45 fertig war schon eine sehr lange Zeit, die auch prompt mit Rückenschmerzen und Schweißausbrüchen belohnt wurde.
Hier ein paar Bilder von Napoleon:
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30 Seconds To Mars
Ich werde echt nie verstehen, warum Frauen so kreischen müssen. Kaum befand sich die Band auf der Bühne, ging das Gekreische auch schon los. Ich glaube viele der Konzertbesucher waren nur wegen dem Sänger da und nicht wegen der Musik. Ist ja fast so wie bei Tokio Hotel gewesen oder wie bei Top of the Pops. Ok, die Band hat das Kreischen auch manchmal selbst gefordert, aber man muss nicht bei jeder verdammten Wasserflasche kreischen, die der Sänger ins Publikum wirft. Viel schlimmer allerdings waren die Mädels die sich in meiner näheren Umgebung befanden und aus vollem Hals die Texte mitsangen und zwar in einer Lautstärke, so dass man kaum noch was von der Bühne mitbekam. ÄTZZZZZZEND! Wenn ihr mitsingen wollte, geht in die Mitte, aber macht das nicht dort wo die Musik nicht laut genug ist! Zur Band selber kann ich nur folgendes sagen: WOW! Hat mir richtig gut gefallen, was die da so auf der Bühne veranstaltet haben. Herr Leto kam auch nicht zu arrogant rüber und wirkte relativ glaubhaft. Sein Bruder am Schlagzeug fand ich allerdings noch einen Tick besser, da dieser echt gut Schlagzeug spielt. Ich hatte ja im Vorfeld die Sorge, dass die Band nur auf CD mit genügend Gesangscomputern gut klingt, aber ich wurde zum Glück eines Besseren belehrt. Echt tolle Show gestern.
Hier ein paar Bilder von 30 Seconds:
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FAZIT: Show und Band hui, Publikum pfui!